Ljubljana „autofrei“?: Neues Verkehrsmittel der Wahl – die Füße

„… Wer den Stadtkern von Ljubljana in den vergangenen 20 Jahren nicht besucht hat und heute zurückkehrt, wird die Altstadt kaum wiedererkennen. Wo sich früher Autos und Busse durchwälzten, umkurven heute Radler die zahlreichen Fußgänger. Das Zentrum ist quasi autofrei, die Anrainer können in einer unterirdischen Garage parken. … Während 2003 noch 58 Prozent aller Wege in Ljubljana mit dem Auto zurückgelegt wurden, waren sind es 2013 nur mehr 42 Prozent. Am erstaunlichsten ist der Anstieg der per pedes zurückgelegten Strecken: Ihr Anteil vergrößerte sich von 19 auf 35 Prozent. Die Europäische Kommission honorierte die Bemühungen der slowenischen Hauptstadt mit der Ernennung zur Umwelthauptstadt 2016. …
… Während das Zentrum der Stadt herausgeputzt und verkehrsberuhigt wird, sind die Fortschritte in den weitläufigen Wohnbezirken, die von Touristen kaum frequentiert werden, bescheiden. Die Bewohner sind auf das schlecht ausgebaute „Öffi“-System angewiesen, viele steigen deshalb auf ein eigenes Fahrzeug um. Und zwar auch, weil am Rande der Stadt die großen Gewerbeparks für den Wochenendeinkauf stehen – gut besucht und für den Autoverkehr ausgelegt.“

Quelle: https://orf.at/v2/stories/2294802/2294803/